Die Funktionen zur erweiterten Planungsunterstützung (EPU) basieren auf einem Datenmodell, in dem alle sicherungstechnisch relevanten Elemente eindeutig der Gleistopologie zugeordnet sind.

Von_Gleislage_zu_Topologie

Bild: Von der Gleislage in der ProSig-Zeichnung zur Gleistopologie im ProSig-Datenmodell

 

Die Gleistopologie ist ein 'Knoten- und Kantenmodell der Fahrwegmöglichkeiten', das aus der ProSig-Gleislage abgeleitet wird und grafische Repräsentanten in der Zeichnung hat. Sie liegen auf einem separaten Layer (PRS-TOPOLOGISCHE KANTE, PRS-TOPPOLOGISCHER KNOTEN) im sicherungstechnischen Lageplan. Eine Beschreibung zum Erstellen der Topologie ist unter Erstellen der Topologie (ProTop) zu finden.

Topologische Knoten sind Abzweigmöglichkeiten (Weichen, Kreuzungsweichen) sowie Gleisenden.

Topologische Kanten sind die Verbindungen der topologischen Knoten. Eine topologische Kante kann aus mehreren aneinandergereihten Gleiselementen aufgebaut sein.

Gleislage_einer_DKW

Bild: Gleislage einer DKW

Topologie_einer_DKW

Bild: Kontrolldarstellung der Gleistopologie einer DKW (vier Knoten, vier Kanten)

 
Alle Objekte haben eine klar definierte Position im Bezug auf dieses Modell. Das bedeutet, sie sind einer Kante zugeordnet. Für jede Kante sind Richtung, Anfang und Ende festgelegt. Die Objekte erhalten eine Stationierung auf der Kante.
 

Das Datenmodell unterscheidet

punktförmige Objekte (Beispiel: Signal)

Bereichsobjekte (Beispiel: Fahrweg)

logische Objekte (Beispiel: Fahrstraße)

 

 

Punktförmige Objekte können entsprechend ihrer Objektart an der topologischen Kante oder im freien Zeichnungsbereich eingefügt werden.
 

Ein punktförmiges Objekt, das einer oder mehreren topologischen Kanten (A) zugeordnet ist, hat auf diesen Kanten eine Station (B) und ggf. einen seitlichen Abstand (C) links oder rechts in Richtung der Kante. Hat das Objekt einen linken seitlichen Abstand in Richtung der Kante, ist der Attributwert für die Eigenschaft 'Seitlicher Abstand' positiv, bei einem rechten seitlichen Abstand ist der Attributwert negativ.

 
Die Objekte werden auf der Topologie eingefügt, werden beim Einfügen automatisch verortet und erhalten somit eine eindeutige Position im topologischen Modell.
 
Ein punktförmiges Objekt, das keinen Bezug zur Gleiskante hat (z. B. Symbole zur Darstellung von Schlüsselabhängigkeiten), wird im freien Zeichnungsbereich eingefügt. Es ist keiner topologischen Kante zugeordnet, besitzt keine Station auf einer Kante, hat keinen seitlichen Abstand und ist nicht verortet.

OE_Signal_ppt
OE_GK_object

Bild: Auszug aus den Eigenschaften eines punktförmigen Objekts (Signal), das an der topologischen Kante verortet ist

Bild: Auszug aus den Eigenschaften eines punktförmigen Objekts (Außenelementansteuerung), das im freien Zeichnungsbereich positioniert wurde

 
 

Das Bereichsobjekt ist einer oder mehreren Kanten zugeordnet (D); die jeweiligen Stationen (E, F) beschreiben den Abschnitt der Kante, der zum Bereich gehört. Der Startpunkt eines Bereichsobjektes ist als Station auf einer Kante definiert. Der Endpunkt eines Bereichsobjektes kann auf der selben Kante oder auf einer weiteren Kante liegen.

 

OE_Fahrweg_ppt

Bild: Objekteigenschaften eines Bereichsobjekts (Fahrweg)

 

Das logische Objekt stellt in der Regel eine komplexe Stellwerksbeziehung dar und wird in der Zeichnung nicht visualisiert.

OE_Fahrstrasse

Bild: Auszug aus den Objekteigenschaften eines logischen Objekts (Fahrstraße)