Prozess:
•Importieren der geografischen Informationen bezüglich der Gleislage aus einer GND-Edit Austauschdatenbank
•Nachbearbeiten der Gleislage
Voraussetzung:
•Einrichten des Planungsprojektes
Beschreibung:
Geografische Informationen bezüglich der Gleislage werden im DB-GIS der Deutschen Bahn vorgehalten. Für den zu bearbeitenden Planungsbereich ist eine Gleisnetzdatenbank (GND-Edit Austauschdatenbank) vom Auftraggeber anzufordern. Über die GND-Import-Schnittstellen werden die Daten in das ProSig-Projekt eingelesen.
Beim Import wird die Gleislage automatisch als Geodaten erzeugt (GEO Kanten, GEO Punkte und GEO Knoten).
Unterstützende Filmsequenz:
Importieren_der_Gleislage_aus_GND.mp4 (Größe 4,5 MB)
Vorgehensweise:
1.Importieren der Daten zur Gleislage aus einer GND-Edit Austauschdatenbank.
Befehlszeile: PRS_GND_GLEISLAGE_IMPORT
Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Gleislage/Topologie -> GND Gleislage
oder ProSig EPU -> Import/Export -> GND Import -> GND Gleislage
oDie geografischen Informationen bezüglich der Gleislage werden aus einer GND-Edit Austauschdatenbank in die Zeichnung eingelesen und als Geodaten erzeugt.
oWurden in der GND-Datei Daten zur Gleislage gefunden, die nicht in DB-Ref-Koordinaten vorliegen, erfolgt eine entsprechende Meldung.
Bild: ProSig Meldung bezüglich DB-Ref-Koordinatensystem
oAußerdem wird ein Textreport angezeigt, in dem GEO Kanten nahe Länge 0 aufgelistet werden. Diese werden nicht importiert. Die Nullängenkanten im Fall 'Weichenspitze an Weichenspitze' sind hiervon nicht betroffen und werden importiert.
oDie Koordinaten der aus der Gleisnetzdatenbank eingelesenen Weichenanfangspunkte werden markiert und mit der PAD und der Weichengrundform beschriftet. Die Markierungen werden auf dem Layer PRS-TEMP abgelegt. Gleisenden erhalten ebenso eine Markierung.
Bild: Darstellung der Markierungen am Beispiel von Weichen
oEs erfolgt die Abfrage 'Anschlusskorrektur durchführen? (ja/Nein) <J> :'
▪Wird die Abfrage mit 'Ja' beantwortet, wird die Gleislage behandelt wie unter Schritt 2 beschrieben.
Durchgehende Gleise werden an den Weichenanfangspunkten automatisch aufgebrochen.
▪Wird die Abfrage mit 'Nein' beantwortet, wird keine Anschlusskorrektur durchgeführt.
Durchgehende Gleise werden nicht an den Weichenanfangspunkten aufgebrochen. Die Gleislage wird nicht behandelt wie unter Schritt 2 beschrieben.
Soll die Anschlusskorrektur der Gleislage später doch durchgeführt werden, kann dieses separat über den Befehl PRS_GLEISLAGE_KORREKTUR erfolgen.
2.Wurde die Abfrage zur Anschlusskorrektur mit 'Ja' bestätigt, wird die Gleislage entsprechend der folgenden Anwendungsfälle behandelt. Über einen automatisch erstellten Textreport stehen Informationen bezüglich der Korrektur zur Verfügung.
oSehr kurze GEO Kanten (Länge nahezu 0) werden im Report gemeldet und entfernt. Die Nullängenkanten im Fall 'Weichenspitze an Weichenspitze' bleiben erhalten.
oAnwendungsfall 1:
▪Korrekturen bis 3 mm werden automatisch durchgeführt und im Report nicht gemeldet.
oAnwendungsfall 2:
▪Korrekturen zwischen 3 mm und 5 cm werden automatisch durchgeführt und werden im Report gemeldet.
oAnwendungsfall 3:
▪Korrekturen ab 5 cm werden nicht automatisch durchgeführt und werden im Report gemeldet. Die Korrekturen sind manuell vorzunehmen.
▪Die manuelle Korrektur kann z. B. durch Umwandeln der GEO Kanten in Gleiselemente und anschließendem Bearbeiten vorgenommen werden, siehe hierzu Seite Manuelles Bearbeiten vorhandener GEO Kanten. Das Ergänzen von Gleiselementen nach dem Setzen des Gleislayers ist ebenfalls möglich, siehe hierzu Schritt 3. Das erneute Umwandeln der Gleiselemente in GEO Kanten erfolgt in einem späteren Prozessschritt beim Generieren der Topologie.
3.Wurden die Zweiggleisbögen von einfachen und doppelten Kreuzungsweichen (EKW und DKW) nicht automatisch erzeugt, sind diese mit der AutoCAD-Funktion 'Bogen (Startp, Endp, Richtung)' manuell zu konstruieren. Im Folgenden wird der Ablauf am Beispiel einer DKW erläutert.
oMit der Funktion 'Gleislayer setzen' den Layer der Gleise aktuell setzen.
Befehlszeile: SETLAY_HG
Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Gleislage/Topologie -> Gleiskonstruktion -> Gleislayer setzen
▪Für den unteren Zweiggleisbogen sind nacheinander Startpunkt A, Endpunkt B und als Richtung der dem Startknoten gegenüberliegende Knoten C zu wählen.
▪Für den oberen Zweiggleisbogen sind nacheinander Startpunkt C, Endpunkt D und als Richtung der dem Startknoten gegenüberliegende Knoten A zu wählen.
Bild: Auswahlreihenfolge der Knoten zur Konstruktion von Zweiggleisbögen am Beispiel einer DKW