Prozess:
•Importieren der geografischen Informationen bezüglich der Gleislage aus einer GND-Edit Austauschdatenbank
•Nachbearbeiten der Gleislage
Voraussetzung:
•Einrichten des Planungsprojektes
Beschreibung:
Geografische Informationen bezüglich der Gleislage werden im DB-GIS der Deutschen Bahn vorgehalten. Für den zu bearbeitenden Planungsbereich ist eine Gleisnetzdatenbank (GND-Edit-Austauschdatenbank) vom Auftraggeber anzufordern. Über die GND-Import-Schnittstellen werden die Daten in das ProSig-Projekt eingelesen.
Nach dem Import wird die Gleislage automatisch nachbereitet, indem durchgehende Gleise am Weichenanfang aufgebrochen werden. Danach besteht die Möglichkeit, die Anschlüsse an den Weichenanfängen zu korrigieren.
Unterstützende Filmsequenz:
Importieren_der_Gleislage_aus_GND.mp4 (Größe 3,9 MB)
Vorgehensweise:
1.Importieren der Daten zur Gleislage aus einer GND-Edit-Austauschdatenbank.
Befehlszeile: GL_GND_IN
Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Gleislage/Topologie -> GND Gleislage
oder ProSig EPU -> Import/Export -> GND Import -> GND Gleislage
oDie geografischen Informationen bezüglich der Gleislage werden aus einer GND-Edit-Austauschdatenbank in die Zeichnung eingelesen und als Linien und Bögen auf dem Hauptgleislayer abgelegt.
oNachdem die Gleisachsen eingelesen wurden, erfolgt die Abfrage 'Anschlusskorrektur durchführen? (ja/Nein) <J> :'
▪Wird die Abfrage mit 'Ja' beantwortet, wird die Gleislage behandelt wie unter Schritt 2 beschrieben.
Durchgehende Gleise werden an den Weichenanfangspunkten automatisch aufgebrochen. Die Koordinaten der aus der Gleisnetzdatenbank eingelesenen Weichenanfangspunkte werden markiert und mit der Weichengrundform und der Weichennummer beschriftet. Die Markierungen und Beschriftungen werden auf dem Layer PRS-TEMP-GND abgelegt.
▪Wird die Abfrage mit 'Nein' beantwortet, wird keine Anschlusskorrektur durchgeführt. Durchgehende Gleise werden nicht an den Weichenanfangspunkten aufgebrochen. Die Gleislage wird nicht behandelt wie unter Schritt 2 beschrieben.
2.Wurde die Anschlusskorrektur durchgeführt, wird die Gleislage entsprechend der folgenden Anwendungsfälle behandelt. Über einen automatisch erstellten Textreport stehen Informationen bezüglich der Korrektur zur Verfügung.
oAnwendungsfall 1:
▪Korrekturen bis 3 mm werden automatisch durchgeführt und im Report nicht gemeldet.
oAnwendungsfall 2:
▪Korrekturen zwischen 3 mm und 5 cm werden automatisch durchgeführt und werden im Report gemeldet. Die Gleiselemente vor der Korrektur werden auf dem Layer GND-GLEIS-VOR-KORREKTUR dargestellt.
▪Die automatisch durchgeführte Korrektur ist zu prüfen.
Bild: Automatisch korrigierte Gleislage
oAnwendungsfall 3:
▪Korrekturen ab 5 cm werden nicht automatisch durchgeführt und werden im Report gemeldet. Die Korrekturen sind manuell vorzunehmen.
▪Die Endpunkte der aufgebrochenen Gleise sind über Griffe (Einstellung der Systemvariable GRIPS=1 oder 2) auf die Markierung (Layer PRS-TEMP-GND) zu ziehen.
Bild: Nicht automatisch korrigierte Gleislage, die Korrektur ist manuell vorzunehmen
Bild: Gleislage nach manueller Korrektur
3.Wurden die Zweiggleisbögen von einfachen und doppelten Kreuzungsweichen (EKW und DKW) nicht automatisch erzeugt, sind diese mit der AutoCAD-Funktion 'Bogen (Startp, Endp, Richtung)' manuell zu konstruieren. Im Folgenden wird der Ablauf am Beispiel einer DKW erläutert.
1.Mit der Funktion 'Gleislayer setzen' den Layer der Gleise aktuell setzen.
Befehlszeile: SETLAY_HG
Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Gleislage/Topologie -> Gleiskonstruktion -> Gleislayer setzen
2.Für den unteren Zweiggleisbogen sind nacheinander Startpunkt A, Endpunkt B und als Richtung der dem Startknoten gegenüberliegende Knoten C zu wählen.
3.Für den oberen Zweiggleisbogen sind nacheinander Startpunkt C, Endpunkt D und als Richtung der dem Startknoten gegenüberliegende Knoten A zu wählen.
Bild: Auswahlreihenfolge der Knoten zur Konstruktion von Zweiggleisbögen am Beispiel einer DKW