Diese Funktion konstruiert Grenzzeichen im Übersichtsplan für einen vom Anwender vorgegebenen Gleisabstand (Regelwert 3,5 m). Das Grenzzeichen ist ein in seiner y-Richtung gedehnter Block. Sofern die Bezeichnung der zugehörigen Weiche/ Kreuzung/ Kreuzungsweiche eingetragen ist, wird sie automatisch in das Grenzzeichen übernommen.
Im Übersichtsplan ist es nicht möglich, Grenzzeichen exakt zu positionieren, da die genaue Gleistopografie unbekannt ist. In ProSig wird daher ein Näherungsverfahren angewandt, das zum einen die Weichenform und zum anderen näherungsweise den anschließenden Verlauf der Gleise berücksichtigt.
Folgende Eingaben sind erforderlich:
1. Gleisverlängerung der Weiche/Kreuzung/Kreuzungsweiche:
Es ist das Gleis zu picken, auf dem der Fußpunkt des Grenzzeichens liegt.
2. Gleisverlängerung der Weiche/Kreuzung/Kreuzungsweiche:
Hier ist das 2. vom zu konstruierenden Grenzzeichen berührte Gleis zu picken.
Paralleler Verlauf der Gleise ? (im Anschluss an das Weichenende):
Fall 1: JA
Gleisabstand im weiteren Verlauf in Metern eingeben <3.5>
Hier wird der Gleisabstand der beiden Parallelgleise in Verlängerung des Weichenendes eingegeben. Für die Berechnung der Grenzzeichen-Position wird eine Näherungsformel verwandt, in die die Weichenneigung und der Abstand der parallelen Gleise eingehen, sowie der Radius des Gegenbogens in der Annahme, dass es sich dabei um den Zweiggleisradius der Weiche handelt.
Fall 2: NEIN
Es wird unterstellt, dass die Gleise mit dem Winkel der Weichenneigung am jeweiligen Weichenende geradlinig weitergeführt werden. Damit ergibt sich die Grenzzeichen-Position aus dem Arcustangens des Kehrwerts der Weichenneigung.
Sind für die Funktion der Fuß- oder Kopfpunkt des Grenzzeichens unklar, z.B. weil die vom Anwender gepickten Gleise zu kurz sind, muss die Länge oder der Fußpunkt des Grenzzeichens interaktiv bestimmt werden.
Der berechnete Abstand des Grenzzeichens zum Anfang der Weiche oder Kreuzung wird immer parallel zur x-Achse des Weltkoordinatensystems (WKS) abgetragen. Dies geschieht, weil Abstände und Längen im Übersichtsplan nur parallel zur x-Richtung des WKS mit im allgemeinen hinreichender Genauigkeit gemessen werden können.
Gleichzeitig wird dadurch gewährleistet, dass auch bei Weichen und Kreuzungen, die nicht parallel zur x-Achse des WKS eingefügt wurden, die wesentlichen Punkte, d.h. Weichenanfang bzw. Kreuzungsmitte und Grenzzeichen, hinreichend genau bestimmt sind, sofern der Anfang der Weiche bzw. die Mitte der Kreuzung auf den exakten x-Wert eingefügt wurden.
Um auch bei schräg eingefügten Objekten eine optisch befriedigende Darstellung zu erreichen, wird der Abstand des Grenzzeichens zwar im WKS bestimmt, das Grenzzeichen selbst jedoch parallel zur y-Achse des aktuellen Benutzerkoordinatensystems (BKS) ausgerichtet.