Prozess:
•Einfügen von Gleissperren in das ProSig-Projekt
Voraussetzung:
Beschreibung:
Die Gleissperre ist ein punktförmiges Objekt und wird in ProSig über die Objekte Weichenelement und Weichenkomponente dargestellt. Der Typ der Weichenkomponente wird hierbei als Entgleisungsschuh angegeben. Bei Gleissperren wird die Lage des Entgleisungsschuhs an der Topologie verortet. Die Gleissperre kann als einfache oder doppelte bzw. gekuppelte Gleissperre eingefügt werden.
Im PlanPro-Glossar ist das Objekt wie folgt formuliert:
Gleissperre (W_Kr_Gsp_Element und W_Kr_Gsp_Komponente)
Bei der Gleissperre handelt es sich um ein bewegliches Fahrwegelement, das eine Fahrzeugbewegung durch Entgleisen aufhält, bevor sie in einen ggf. zu schützenden Fahrweg gelangen kann.
Im LST-Datenmodell werden alle Gleissperren mit dem Objekt Weichenelement modelliert.
Die hier betrachteten Gleissperren können als einfache Gleissperre (ein Entgleisungsschuh) oder als gekuppelte Gleissperre (zwei Entgleisungsschuhe) ausgebildet sein. Für die Abbildung und Verortung der Entgleisungsschuhe wird das Objekt Weichenkomponente verwendet.
Gleissperren können als einfache Gleissperren in Gleisen eingebaut werden. Gekuppelte Gleissperren werden zwischen den Weichenzungen und dem Herzstück der Weiche so eingebaut, dass eine Entgleisungswirkung in beiden Weichenschenkeln in identischer Richtung erreicht wird.
Für gekuppelte Gleissperren zwischen Herzstück und Grenzzeichen existieren keine Regelzeichnungen. Diese Konstruktion erfordert immer eine UiG (Unternehmensinterne Genehmigung) in individueller konstruktiver Lösung.
Hinter einem Grenzzeichen werden zwei einzelne Gleissperren (nicht gekuppelt) eingesetzt.
(Quelle: PlanPro-Glossar)
Vorgehensweise:
1.Die Funktion 'Gleissperren' ausführen.
Befehlszeile: PRS_GSP_EINF
Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Planungsgrundlagen -> Weichen / Kreuzungen -> Gleissperren
oBeim Einfügen der Gleissperre wird die Lage des Entgleisungsschuhs an der Topologie verortet. Die seitliche Lage wird im Bezug auf die Richtung der topologischen Kante angegeben und stellt nicht die Entgleisungsrichtung dar. Beim Einfügen der Gleissperre ist die Beschreibung unter Punktförmige PSO - Einfügen an der topologischen Kante zu beachten.
o'Einfügepunkt(e) auf der Topologie wählen (einen Punkt für einfache bzw. zwei Punkte für doppelte Gleissperre):'
▪Zum Einfügen einer einfachen Gleissperre ist ein Punkt auf einer topologischen Kante, z. B. eines Weichenschenkels, zu wählen.
▪Zum Einfügen einer doppelten bzw. gekuppelten Gleissperre sind nacheinander zwei Punkte auf zwei topologischen Kanten, z. B. zweier Weichenschenkel, zu wählen.
oDie Gleissperre ist ein PSO und wird über die Objekte Weichenelement und Weichenkomponente dargestellt. Das Objekt wird auf dem Layer 'PRS-WEICHENELEMENT-GLEISSPERRE' abgelegt.
Bild: Darstellung einer doppelten Gleissperre in der Zeichnung
2.Nach dem Einfügen kann zum Prüfen der Eigenschaften die Funktion Objekt(e) editieren auf die Gleissperre in der Zeichnung angewendet werden.
Befehlszeile: OE
Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Tools -> Objekt(e) editieren
Bild: Eigenschaften eines Weichenelementes einer doppelten Gleissperre
oFür das Weichenelement sind folgende Eigenschaften relevant:
▪In die Eigenschaft 'Örtlicher Elementbezeichner' (A) ist die Bezeichnung der Gleissperre einzutragen.
▪Die Eigenschaft 'Komponenten' (B) enthält Links auf die zugehörige/n Weichenkomponente/n der Gleissperre. Durch den Zusatz 'GSP' in der Bezeichnung der Weichenkomponenten wird gekennzeichnet, dass es sich um Weichenkomponenten einer Gleissperre handelt.
▪Über die Eigenschaft 'Vorzugslage Rücklauf' (C) ist für die Gleissperre anzugeben, ob das Element automatisch wieder in seine Vorzugslage zurücklaufen soll, sobald es nicht mehr durch eine Fahrstraße beansprucht ist. Dazu ist auch die Eigenschaft 'Vorzugslage' (F) anzugeben.
▪Für die Eigenschaft 'Stellart' (D) ist die Art anzugeben, wie das Element zu stellen ist.
▪Über die Eigenschaft 'Betriebsartenstecker' (E) kann das Element neben dem Normalbetrieb (Element ist stellbar) in einer definierten Lage festgelegt werden.
▪Die Eigenschaft 'Vorzugslage' (F) ist für Gleissperren mit 'Aufgelegt' oder 'Abgelegt' zu befüllen. Die Darstellung der Gleissperre erfolgt anschließend gemäß Richtlinie 819.9002.
Bild: Darstellung einer Gleissperre mit Vorzugslage 'Aufgelegt' |
Bild: Darstellung einer Gleissperre mit Vorzuslage 'Abgelegt' |
Bild: Eigenschaften der Weichenkomponenten einer doppelten Gleissperre
oFür die Weichenkomponenten sind folgende Eigenschaften relevant:
▪Die Eigenschaft 'Komponente Typ' (G) wird beim Einfügen der Gleissperre automatisch mit dem Wert 'Entgleisungsschuh' vorbelegt.
▪Die Eigenschaft 'Auswurfrichtung' (H) gibt die Entgleisungsrichtung des Fahrzeuges an, das über die Gleissperre fährt.
▪Über die Eigenschaft 'Schutzschiene' (I) ist anzugeben, ob für die Gleissperre eine Schutzschiene vorgesehen ist.
▪Über die Eigenschaft 'Gleissperrensignal' (J) ist die Ausprägung des Gleissperrensignals anzugeben, sofern dieses für die Gleissperre vorzusehen ist. Die Darstellung der Gleissperre in der Zeichnung wird entsprechend der Einstellung der Eigenschaft aktualisiert.
Bild: Darstellung einer doppelten Gleissperre mit Gleissperrensignal
reflektierend beidseitig