Voraussetzung für die Anwendung von BAUZUSTÄNDE ANZEIGEN ist die vorherige Planung der Bauzustände mit der Funktion BAUZUSTÄNDE ERSTELLEN. Dabei muss für die einzelnen Objekte eine objektspezifische "Bauzustandseigenschaft" gesetzt werden, d.h. über die Layerzuordnung wird festgelegt, in welchem Bauzustand ein Objekt eingebaut oder ausgebaut wird, bzw. in welchen Bauzuständen es zum Bestand gehört.

Ein Objekt, das in Bauzustand 1 eingebaut werden soll, muss etwa auf einem Layer mit dem Präfix E1_, z.B. E1_4203111 (Hauptgleis, eingebaut in Bauzustand 1), liegen, oder der Layer eines Objektes, das in Bauzustand 2 eingebaut und in Bauzustand 4 ausgebaut werden soll, muss die beiden Präfixe E2_ und A4_ haben, z.B. E2_A4_4203111 (Hauptgleis, eingebaut in Bauzustand 2, ausgebaut in Bauzustand 4). Für die Funktion BAUZUSTÄNDE ANZEIGEN ist die korrekte Wahl der Layerbezeichnungen mit dem jeweiligen Präfix En_ bzw. An_ sowie Sn_ bzw. Un_ entscheidend. Dabei können beliebig viele Präfixe hintereinandergestellt oder/und kombiniert werden.

Bei aus Bauzustandssicht sichtbaren Layern wird noch überprüft, ob diese Layer gemäß der gewählten Layerkonfiguration prinzipiell sichtbar sind. Eine für den Maßstab 1:500 vorgehaltene Weichenbezeichnung darf bei einer Darstellung für den 1000er Plan nicht sichtbar sein, ganz egal, welcher Bauzustand betrachtet wird.

Soll beispielsweise der Bauzustand 2 dargestellt werden, so werden folgende Layerzustände gesetzt werden (in dieser Beschreibung ohne Berücksichtigung der prinzipiellen Sichtbarkeit):

Objekte, die keinen Bauzustand beinhalten, bleiben im vorhandenen Zustand.

Objekte, die nach Bauzustand 2 eingebaut werden, dürfen nicht sichtbar sein.

Objekte, die nach Bauzustand 2 ausgebaut werden, müssen die Bestandsfarbe haben.

Objekte, die vor Bauzustand 2 eingebaut werden, müssen die Bestandsfarbe haben.

Objekte, die vor Bauzustand 2 ausgebaut werden, dürfen nicht sichtbar sein.

Objekte, die in Bauzustand 2 eingebaut werden, müssen rot sein.

Objekte, die in Bauzustand 2 ausgebaut werden, müssen gelb sein.

 

Die Realisierung der gewünschten Darstellung erfolgt über die Auswertung der Layerpräfixe, die deshalb nach den beschriebenen Konventionen (Kennzeichen "E" bzw. "A", ganze oder Fließkommazahl mit Punkt als Dezimaltrennzeichen, Trennzeichen "_") aufgebaut sein müssen. Die Behandlung von Layern aus XREFs geschieht durch Abschneiden des XREF-Dateinamens vor der Analyse und erneutes Anhängen beim Setzen des Layerzustands.

Zur Schaltung eines Layers auf die Bestandsfarbe und den Bestandszustand sowie zur Prüfung der prinzipiellen Sichtbarkeit wird eine Layerkonfigurationsdatei benötigt, die bei Funktionsstart auszuwählen ist. Ist die Bestandsfarbe und der Bestandszustand Ein/Aus bzw. Gefroren/Getaut hier nicht vermerkt, so versucht ProSig diese Informationen aus den Layern der aktuellen Zeichnung zu ermitteln. Ist auch hier der "Originallayer-ohne-Präfix" zur Referenzierung dieser Eigenschaften nicht enthalten, so wird der Bestandszustand eingeschaltet in Weiß dargestellt.

Ein derzeit noch vorhandener Nachteil der beschriebenen Vorgehensweise liegt in der Darstellung von Signalsymbolen: Wird beispielsweise ein mitten im Signal befindliches Zusatzsignal in Bauzustand 2 ausgebaut, so entsteht bei der Darstellung von Bauzustand 3 an der entsprechenden Stelle eine Lücke, d.h. ein evtl. oberhalb des ausgebauten Zusatzsignals befindliches ZS1 hängt "in der Luft".