Prozess:
•Anlegen der ESTW-Zentraleinheit
Voraussetzung:
•Erstellen von Unterbringungen
Beschreibung:
Die ESTW-Zentraleinheit ist in ProSig ein logisches Objekt, das je nach Belegung der Eigenschaft 'Unterbringung' in der Projektzeichnung dargestellt wird.
Im PlanPro-Glossar ist das Objekt wie folgt formuliert:
ESTW-Zentraleinheit (ESTW_Zentraleinheit)
Zentrale Komponente eines ESTW.
Die ESTW-Zentraleinheit (ZE) steuert alle untergeordneten Aussenelementansteuerungen, stellt die Verbindung zu den Bedienbezirken (Notbedienplatz, Steuerbezirk/Zentralbedienung) und zu Nachbar-ESTW-Zentraleinheiten, zur Zuglenkung und zur Zugnummernmeldeanlage her.
Die ZE kann ein ESTW-Z oder eine ESTW-UZ sein.
Die geografische Grenze einer ZE liegt immer an einem Haupt- oder Sperrsignal (Signal_Real_Aktiv) oder einem Bedienpunkt (Signal_Fiktiv), in der Regel an einem Einfahrsignal.
Die von einer Unterzentrale benötigten Adressformeln nach Richtlinie 819.0705 werden über die Verknüpfung zu Bedien Bezirk bereitgestellt.
DB-Regelwerk: Darstellung des ESTW-Gebäudes im sicherungstechnischen Lageplan nach Ril 819.9002, Beschreibung im Erläuterungsbericht
(Quelle: PlanPro-Glossar)
Unterstützende Filmsequenz:
ESTW-Zentraleinheit_anlegen.mp4 (Größe: 4,8 MB)
Vorgehensweise:
1.Das Einfügen einer ESTW-Zentraleinheit kann mit der Funktion 'ESTW-Zentraleinheit' vorgenommen werden.
Befehlszeile: PRS_STW_ESTW
Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Planungsgrundlagen -> Stellwerk -> ESTW-Zentraleinheit
2.Beim Einfügen ist ein Punkt in der Nähe des physischen Ortes der ESTW-Zentraleinheit zu wählen.
3.Nach Auswahl des Einfügepunktes und des Einfügewinkels erfolgt die Abfrage: 'Unterbringung der ESTW-Zentraleinheit wählen:'. Es ist eine Unterbringung auszuwählen, in der die ESTW-Zentraleinheit ihren physischen Standort hat.
oWird die Unterbringung direkt in der Zeichnung gewählt, wird das zugehörige Objekt automatisch in der Eigenschaft 'Unterbringung' (F) eingetragen.
oWird keine Unterbringung gewählt, wird die ESTW-Zentraleinheit ohne Eintrag in der Eigenschaft 'Unterbringung' (F) erstellt. In diesem Fall ist die Unterbringung im Nachgang zuzuordnen. Die Auswahl der Unterbringung kann über die Dropdownliste vorgenommen werden oder über Rechtsklick in das Wertefeld der Eigenschaft, Menüpunkt 'Objekt(e) zuordnen' und anschließende Auswahl eines entsprechenden Objektes in der Zeichnung, siehe Editieren und Darstellen komplexer Daten - Zuordnen von Objekten.
4.Die ESTW-Zentraleinheit ist ein PSO und erhält in der Projektzeichnung einen grafischen Repräsentanten. Das Objekt wird auf dem Layer PRS-ESTW-ZENTRALEINHEIT abgelegt.
oIst der ESTW-Zentraleinheit eine Unterbringung vom Typ Gebäude zugeordnet, wird die ESTW-Zentraleinheit als Kreuzschraffur in der Unterbringung dargestellt.
Bild: Darstellung einer ESTW-Zentraleinheit in einer Unterbringung vom Typ Gebäude
oIst der ESTW-Zentraleinheit keine Unterbringung zugeordnet, wird sie als Kreis in der Zeichnung dargestellt.
5.Nach dem Einfügen sind über die Funktion Objekt(e) editieren alle relevanten Daten einzugeben.
Befehlszeile: OE
Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Tools -> Objekt(e) editieren
oFür die Eigenschaft 'Bezeichnung' (A) ist der Name der ESTW-Zentraleinheit einzutragen.
oFür die Eigenschaft 'Bauart' (B) kann die herstellerbezogene Bauart der Steuerung angegeben werden. Das Attribut ist ein Rücklaufdatum der AP PT2 und dient der Bestandsdatenverwaltung.
oFür die Eigenschaft 'Hersteller' (C) kann das verantwortliche Unternehmen oder der Hersteller angegeben werden. Das Attribut dient dazu, im Rücklauf der Planung den Hersteller im Bestand zu erfassen.
oDie Art der Energieversorgung ist in der Eigenschaft 'Stromversorgung Art' (D) auszuwählen.
oFür die Eigenschaft 'Stromversorgung Art Ersatz' (E) kann die grundsätzliche Art der Ersatz-Energieversorgung ausgewählt werden.
oFür die Eigenschaft 'Unterbringung' (F) ist eine Unterbringung auszuwählen, in der die ESTW-Zentraleinheit ihren physischen Standort hat, siehe auch Schritt 3.
6.Nach Erstellung der ESTW-Zentraleinheit ist für die betriebliche Nutzung des elektronischen Stellwerks ein Bedienplatz, d.h. die Anordnung der Bedien- und Meldeeinrichtungen, anzulegen.