Festlegen der Gleisbezeichnung im Bahnhofsbereich

Prozess:
 

Erzeugen von Gleisbezeichnungen im Bahnhofsbereich. Die Festlegung der Gleisbezeichnungen im Bahnhof ist Voraussetzung für die Vergabe der Signalbezeichnungen.

 

 

Voraussetzung:

 

Planen der Einfahrsignale

Erzeugen der Gleisart

 
 

Beschreibung:

 

Eine Gleisbezeichnung ist in ProSig ein Bereichsobjekt und ist für alle Gleise zu definieren, die betrieblich genutzt werden. Die Grenze zwischen Bahnhofs- und Streckengleis wird durch die Einfahrsignale bestimmt. Die Festlegung der Gleisbezeichnung kann zuerst vorläufig vorgenommen werden. Nach abgeschlossener Planung der Signale sind die Bereiche der Gleisbezeichnungen entsprechend anzupassen.

 

Die Gleisbezeichnung im Bahnhofsbereich wird in der Regel von Weichenspitze zu Weichenspitze definiert. Bei durchgehenden Hauptgleisen ist der Beginn der Gleisbezeichnung am Hauptsignal und kann auch über mehrere Knoten angelegt werden. Verbindende Gleiselemente erhalten keine Gleisbezeichnung.

 

Die Festlegung der betrieblichen Nutzung eines Gleises ist Voraussetzung für die Darstellung der Fahrstraßensymbole.
 
 
Im PlanPro-Glossar ist das Objekt wie folgt formuliert:
 

Gleisbezeichnung (Gleis_Bezeichnung)
 
Träger der Betrieblichen Bezeichnung eines Gleises.

Ein Gleis erhält dann eine Bezeichnung, wenn es für die betriebliche Nutzung benötigt wird. Topologische Knoten (z.B. Weichen) unterbrechen nicht die Gleisbezeichnung.

 
Gleisbezeichnung für Bahnhofsgleis
 
Für die durchgehenden Hauptgleise in einem Bahnhof wird das Bereichsobjekt für das Gleis in der Regel von einem Einfahrsignal bis zum Einfahrsignal der Gegenrichtung modelliert. Wenn das Gleis hinsichtlich der betrieblichen Bezeichnung geteilt ist (z.B. Gleis 1 und Gleis 21), sind getrennte Bereichsobjekte für diese Gleise anzulegen.

Weitere Bezeichnungen von Bahnhofsgleisen werden in der Regel zwischen topologischen Knoten gebildet, wobei auch weitere Knoten enthalten sein können.

Gleise, die aus betrieblicher Sicht keine Bezeichnung benötigen (z.B. Gleisverbindungen), erhalten keine Gleisbezeichnung.

(Quelle: PlanPro-Glossar)

 

Unterstützende Filmsequenz:
 
Festlegen_der_Gleisbezeichnung_im_Bahnhofsbereich.mp4 (16,1 MB)

 

 
Vorgehensweise:
 

1.Das Festlegen einer Gleisbezeichnung kann im Bereich 'Gleisparameter' mit der Funktion 'Bezeichnung' vorgenommen werden.


Befehlszeile: PRS_GLEIS_BEZEICHNUNG

Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Planungsgrundlagen -> Gleisparameter -> Bezeichnung


 

oIn der Befehlszeile erfolgt die Abfrage 'Punkt 1 angeben'.

 

 

2.Über die Auswahl der Begrenzungspunkte kann ein neues Bereichsobjekt 'Gleisbezeichnung' in die Zeichnung eingefügt werden.

 

oBeim Einfügen sind die Begrenzungspunkte des Bereiches auf der topologischen Kante (Layer PRS-TOPOLOGISCHE KANTE) zu wählen. Beenden der Auswahl mit der Eingabetaste.

 

Die Festlegung der Gleisbezeichnungen findet zu diesem Zeitpunkt des Planungsprozesses nur vorläufig statt. Nach dem Planen der Signale und ggf. der Gleisfreimeldung können die Bereiche der Gleisbezeichnungen nachträglich angepasst werden, wie unter PSO Bereichsobjekt - Editieren beschrieben. Die Grenze zwischen den Gleisbezeichnungen von Strecken- und Bahnhofsgleis bilden die Einfahrsignale.
 

Bei durchgehenden Hauptgleisen ist das Bereichsobjekt Gleisbezeichnung in der Regel vom Einfahrsignal bis zum Einfahrsignal der Gegenrichtung zu definieren.
 

Die Gleisbezeichnungen weiterer Bahnhofsgleise beginnen und enden an den topologischen Knoten von Weichen, wobei auch weitere topologische Knoten von Weichen in dem Bereichsobjekt enthalten sein können.
 

Für Gleisbezeichnungen von Streckengleisen sind als Begrenzungspunkte die Einfahrsignale der Bahnhöfe an beiden Seiten des Streckengleises zu wählen. Sollte an einer Seite des Streckengleises der betrachtete Bereich enden erstreckt sich der Bereich bis zum Ende der Topologie.
 

Sind mehrere Fahrwege zwischen den Begrenzungspunkten möglich, sollten Zwischenpunkte gewählt werden, um den Bereich der Gleisbezeichnung eindeutig zu bestimmen.  

 

oDie Gleisbezeichnung ist ein PSO-Bereichsobjekt.

 

oNach dem Erzeugen wird die Gleisbezeichnung als Bereichsobjekt auf der Gleislage dargestellt und auf dem Layer PRS-GLEISBEZEICHNUNG abgelegt.

 

gleisbezeichnung_dwg
Bild: Darstellung der Gleisbezeichnung im Bahnhofsbereich in der Zeichnung

 

 

3.Nach dem Einfügen der Gleisbezeichnung sind über die Funktion Objekt(e) editieren alle relevanten Daten einzugeben.


Befehlszeile: OE

Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Tools -> Objekt(e) editieren


 

Gleisbezeichnung_OE_ppt
Gleisbezeichnung_Strecke_OE_ppt

Bild: Eigenschaften einer Gleisbezeichnung im Bahnhof      

Bild: Eigenschaften einer Gleisbezeichnung auf der Strecke

 

 

oFür die Eigenschaft 'Name' (A, F) ist die Bezeichnung des Gleises einzutragen.
 

Für Streckengleise ist die Bezeichnung in Klammern einzutragen.
 

Die Gleisnummer ist ohne führende Nullen anzugeben.
 

oDie Beschriftung der Gleisbezeichnung wird automatisch an das Gleis geschrieben.
 

oDie betriebliche Nutzung des Gleises ist über die Eigenschaften 'Güterzug' (B, G), 'Rangier' (C, H), 'Reisezug' (D, I) und 'S-Bahn' (E, J) festzulegen.
 

Wird ein Gleis als Reisezuggleis (D, I) festgelegt, so ist das Gleis auch für den Güterverkehr (B, G) freizugeben, siehe hierzu auch Erstellen von Fahrstraßensymbolen.

 
 

4.Zum gleichmäßigen Ausrichten der Beschriftungen mehrerer Gleisbezeichnungen kann die Funktion zum Ausrichten von Bezeichnungen angewendet werden.