Prozess:
•Planung von Freimeldeeinrichtungen
Voraussetzungen:
•Bestimmen der Planungsrichtung
•Festlegen der Gleisbezeichnung für Streckengleise
Beschreibung:
Das Planen der Gleisfreimeldung umfasst folgende Funktionsbereiche:
Alle topologischen Bestandteile einer Zugfahrstraße müssen auf Freiheit von anderen Schienenfahrzeugen geprüft werden. Hierzu werden alle freizuprüfenden Gleise in Gleisfreimeldeabschnitte unterteilt.
Für die Erstellung von kaskadierten Freimeldeabschnitten ist der ProSig Support zu kontaktieren.
Achtung: Doppelsensoren als Teil einer BÜ-Einschaltung sind als Sensor zu erzeugen.
Der Freimeldeabschnitt ist ein Bereichsobjekt und entspricht der Freimeldeanlage. Die Freimeldeanlage ist eine technische Anlage, die einen Gleisabschnitt auf Freisein von Schienenfahrzeugen überwacht. Der Freimeldeabschnitt in ProSig umfasst die Darstellung des Gleisabschnitts auf der topologischen Kante und die logischen Informationen zur Realisierung der technischen Freimeldung. Der Freimeldeabschnitt kann folgende Ausprägungen annehmen:
•Achszählabschnitt
•FTGS
•NF-Gleisstromkreis
•TF-Gleisstromkreis
•Sonstige
Die FMA-Komponente ist ein Punktobjekt und wird an den Grenzen des Freimeldeabschnitts positioniert. Die FMA-Komponente kann, je nach der Art des Freimeldeabschnitts, folgende Ausprägungen erhalten:
•Achszählpunkt
•Isolierstoß einschienig
•Isolierstoß zweischienig
•Elektrischer Trennstoß
Die FMA-EA ist ein Punktobjekt und kann bei einer FMA-Komponente vom Typ Isolierstoß eingefügt werden. Das Einfügen der FMA-EA kann über die Funktion EPU-Objekteinfüger vorgenommen werden. Die Prozessbeschreibung sowie die Beschreibung gemäß PlanPro-Schema zu diesem Objekt ist auf der Seite Einfügen von FMA Ein- und Ausspeisungen zu finden.
Im PlanPro-Schema sind die Objekte wie folgt formuliert:
Freimeldeabschnitt (FMA_Anlage)
Technische Anlage, die einen Gleisabschnitt auf Freisein von Schienenfahrzeugen überwacht; entspricht im gewöhnlichen Sprachgebrauch dem Freimeldeabschnitt.
Ein Freimeldeabschnitt wird alleinstehend zur Fahrwegfreiprüfung bzw. zur Freiprüfung des Flankenschutzraumes genutzt sowie in Auswertung der Reihenfolge von Belegung und Wieder-Frei-Werden zur Erfassung einer Fahrt und damit zur Auflösung von Teilfahrstraßen. Auch andere Schaltvorgänge können durch einen Freimeldeabschnitt ausgelöst werden. Der Freimeldeabschnitt hat mindestens eine Außenanlage (z. B. Drosselspule, Achszählpunkt) und beansprucht Anteile an einer Gleisfreimelde-Innenanlage (z. B. Motorrelaisgruppe, Achszählrechner).
FMA-Komponente (FMA_Komponente)
Freimeldeabschnittsgrenze (Isolierstoß, elektrischer Stoß, Achszählpunkt).
Die FMA-Komponente wird dem Punkt im Gleis zugeordnet, bis zu dem die Erkennung einer Belegung gemäß Anwendungsrichtlinien als gesichert gilt. Die zu den zugehörigen Gleisabschnitten gehörenden Bereichsobjekte Gleisabschnitt müssen deshalb exakt an diesem Punktobjekt enden.
Zur Ermittlung der seitlichen Lage einer FMA-Komponente siehe Modellierung Gleisfreimeldung.
Eine FMA-Komponente kann nur an einer Seite mindestens einen Freimeldeabschnitt oder beidseitig jeweils mindestens einen Freimeldeabschnitt begrenzen. Bei überlappenden Freimeldeabschnittsgrenzen (z. B. am Übergang von FTGS- zu Achszähl- Gleisfreimeldeanlagen) ist jede Freimeldeabschnittsgrenze für sich als FMA-Komponente zu erfassen.
Direkt auf Höhe, rechts und/oder links der Freimeldeabschnittsgrenze können sich technische Anlagen für die Gleisfreimeldung befinden, siehe dazu FMA-EA (FMA_Element).
Das Befahren einer FMA-Komponente kann auch weitere Schaltvorgänge auslösen, siehe dazu Schaltmittel (Schaltmittel_Zuordnung).
DB-Regelwerk:
•Typspezifische Planungshinweise und Technische Mitteilungen;
•Planungsdaten:
•Sicherungstechnischer Lageplan, BÜ-Lageplan,
•Gleisisolierplan,
•Freimeldetabelle.
(Quelle: PlanPro-Schema)