Für die Verkabelung der Ausrüstung werden Unterstützungsfunktionen zur Erstellung von Kabeltrassen-, Kabellage- und Kabelübersichtsplänen zur Verfügung gestellt.
Im Kabelübersichtsplan wird die Verkabelungslogik der sicherungstechnischen Elemente festgelegt. Als Grundlage dient ein vom sicherungstechnischen Lageplan abgeleiteter Kabellageplan. Die Erstellung eines Kabellageplans ist unter Ableiten weiterer Lagepläne beschrieben. Alternativ kann auch ein Übersichtsplan als Grundlage verwendet werden, siehe hierzu auch Ableiten schematischer Pläne. Die Größe der Elemente des Kabelübersichtsplans ist maßstabsabhängig. Dem entsprechend ist für den abzuleitenden Plan der Maßstab einzustellen, in dem später die Abgabe erfolgen soll.
Optional bietet das Teilen des Ansichtsfensters mehr Komfort bei der Bearbeitung. Der Basisplan und der Kabelübersichtsplan können in je einem Ansichtsfenster mit geeigneten Zeichnungsausschnitten dargestellt werden.
Um die Verkabelung der sicherungstechnischen Elemente in der Zeichnung vorzunehmen, sind zuerst die Kabelwege zu konstruieren. Anschließend kann mit der Erstellung des Kabelübersichtsplans begonnen werden. Dabei werden die Stellwerksbauarten verschiedener Hersteller unterstützt. Der zu verwendende Kabelkatalog und die Basis für die Längenermittlungen sind festzulegen. Weiterhin sind die Reserveader- und Längenzuschläge für Stich- und Gruppenkabel zu prüfen und ggf. anzupassen.
Nach abgeschlossener Prüfung bzw. Festlegung der Basisdaten und der Vorgaben für die Planung können die Kabelschränke und Verteiler im Kabelübersichtsplan positioniert und die zu verkabelnden Elemente aus dem Basisplan in den Kabelübersichtsplan übertragen werden. Stich- und Gruppenkabel können im Kabelübersichtsplan eingefügt und dimensioniert werden. Die Hinterlegung von Sachdaten ist für Kabel, Kabelkanäle, Rohrtrassen und Erdkabeltrassen möglich. Die Funktionen zum Erstellen des Kabelübersichtsplans beachten die verschiedenen Abhängigkeiten, die sich aus der Art der zu verkabelnden Elemente, aus der eventuell gegenseitigen Beeinflussung ihrer Stellströme und aus ihrer Stellentfernung beziehungsweise den elektrischen Grenzwerten der Verkabelung ergeben. Über das Verkabelungsmodul ist auch jederzeit eine Prüfung und gegebenenfalls eine Änderung der Verkabelung möglich. Unter Anderem kann der Kabelübersichtsplan hinsichtlich der Vollständigkeit der zu verkabelnden Objekte, der unterbrechungsfreien Verkabelung bis zum Stellwerk, sowie der Einhaltung der elektrischen Grenzwerte der Verkabelung geprüft werden.
Über eine Mengenermittlung können die vorhandenen Sachdaten ausgewertet werden.
Im Kabellageplan können die Trassenabschnitte mit den Bezeichnungen der Kabel beschriftet werden. Innerhalb dieser Beschriftungen (Kabelfahnen) ist eine semiautomatische Prüfung und Sortierung möglich.
Die Verkabelung der Ausrüstung umfasst folgende Schritte:
•Einrichten des Kabelübersichtsplans
•Einfügen von Kabelschränken in den Kabelübersichtsplan
•Übertragen der zu verkabelnden Elemente
•Dimensionieren von Stich- und Gruppenkabeln
•Prüfen von Kabeln und Kabelschränken
•Anzeige und Grafik der Verkabelung
•Ändern von Kabeln und Kabelschränken
Bild: Darstellung von Kabelwegen und Kabelfahnen im Kabellageplan
Bild: Ausschnitt aus einem Kabelübersichtsplan