Erstellen von Berechnungen zu den Datenpunkten

Prozess:

Erstellen von Berechnungen zu Schutzstrecken- und Überwachungslängen von Telegrammen und Langsamfahrbereichen

Erstellen von Berechnungen zu Signalabständen und Schutzstrecken
 

Voraussetzung:

Erstellen der Neigungsdaten

Planen von Telegrammen

Planen von Langsamfahrbereichen

 
Beschreibung:

Das Erstellen von Berechnungen zu Schutzstrecken- und Überwachungslängen von Telegrammen kann über den Dialog 'Balisentechnik ZBS/ETCS' - Registerkarte 'Berechnungen' vorgenommen werden. Die Berechnungen erfolgen auf Grundlage der Topologie. Sofern Neigungsdaten (Höhenpunkte) im Projekt vorhanden sind, werden diese für die Berechnung der maßgebenden Neigung verwendet. Voraussetzung ist hierbei, dass die Höhenlinien über die gesamte Topologie definiert wurden.

 
Als Basis der Berechnungen werden folgende Berechnungsalgorithmen verwendet:

Berechnungsalgorithmus für Schutzstrecke

Berechnungsalgorithmus für Überwachungslängen

Berechnungsalgorithmus für fiktive Überwachungslängen

 

Vorgehensweise:

1.Zur Berechnung von Schutzstrecken- und Überwachungslängen die Funktion 'ZBS Technik' starten und weiter bei Schritt 2.
Zur Berechnung von Signalabständen und Schutzstrecken weiter bei Schritt 9.


Befehlszeile: ZBS_DP

Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Ausrüstung ETCS -> ZBS Technik


 
 

2.Zum Erstellen von Berechnungen zu einem Telegramm ist zunächst der Datenpunkt auf der Registerkarte 'Datenpunkte' auszuwählen, danach ist die entsprechende Verkettung auf der Registerkarte 'Verkettung' und abschließend das entsprechende Fachtelegramm auf der Registerkarte 'Fachtelegramme'.
 
Anschließend kann die Registerkarte 'Berechnungen' gewählt werden.
 
ZBS_DP_Berechnungen
 
 

3.Schutzstreckenlänge – Schaltfläche ‚Berechnen’
 
Für das zuvor ausgewählte Telegramm und die gewählte Verkettung wird unter Berücksichtigung der vorzugebenden Freigabegeschwindigkeit und der maßgeblichen Neigung die Länge der Schutzstrecke in einem iterativen Prozess berechnet.
 
 

4.Schutzstreckenlänge – Schaltfläche ‚Übernehmen’
 
Die Werte für Freigabegeschwindigkeit, maßgebliche Neigung und das Ergebnis der Schutzstreckenberechnung werden in das aktive Telegramm übernommen. Der Dialog 'Objekteigenschaften' wird zur Ansicht der aktualisierten Werte aufgeschaltet.
 
 

5.Überwachungslängen – Listenfeld
 
Um Überwachungslängen zu berechnen, muss hier ein Telegramm beziehungsweise ein Langsamfahrbereich ausgewählt werden.
 
 

6.Überwachungslängen – Schaltfläche ‚Berechnen’
 
Nach Angabe einer Ausgangsgeschwindigkeit wird unter Berücksichtigung der Zielgeschwindigkeit und der maßgeblichen Neigung die Überwachungslänge für das im Listenfeld gewählte Objekt (Telegramm oder Langsamfahrbereich) in einem iterativen Prozess berechnet. Für Langsamfahrbereiche wird die Angabe 'V-Einschränkung' automatisch als Zielgeschwindigkeit übernommen.
 
 

7.Fiktive Überwachungslängen – Schaltfläche ‚Ziel wählen’
 
Wenn mithilfe dieser Schaltfläche ein auf dem Gleis liegendes Objekt gepickt wird, wird nach der Berechnung neben dem Ergebnis die Länge in Metern (m) angezeigt.
 
 

8.Fiktive Überwachungslängen – Schaltfläche ‚ Berechnen’
 
Berechnet in einem iterativen Prozess unter Berücksichtigung der Ausgangsgeschwindigkeit, der Zielgeschwindigkeit und der maßgeblichen Neigung die Überwachungslänge in Fahrtrichtung und gegen die Fahrtrichtung. Die zu berücksichtigenden Werte sind frei editierbar.
 
 

9.Zum Berechnen der Signalabstände und Schutzstrecken für den Export in die zugehörige Tabelle, ist zunächst ein Objekt 'FT ZBS-Merkmal' zu erstellen zum Fachtelegramm des Start-Datenpunktes der Verkettung.
 

oFür die Eigenschaft 'V-Freigabe' ist die gleiche Geschwindigkeit einzutragen, die auch später im Dialog 'Signalabstand und Schutzstrecke' eingetragen wird.
 
 

10.Anschließend kann der Befehl PRS_ZBS_BERECHNEN für die Berechnung der Signalabstände und Schutzstrecken ausgeführt werden und der zugehörige Dialog wird angezeigt.
 
PRS_ZBS_BERECHNEN
Bild: Dialog 'Signalabstand und Schutzstrecke'
 

11.Über die Eigenschaften 'V1', 'V2' und 'V-Freigabe' sind die entsprechenden Geschwindigkeiten einzutragen. Der Wert aus 'V-Freigabe' muss hierbei dem Wert aus dem ZBS-Merkmal das Fachtelegrammes entsprechen.
 

12.Im Bereich 'Signalabstand' sind über die Schaltflächen 'Auswahl' das Startsignal und das Zielsignal für die Berechnung in der Zeichnung zu wählen.
 

13.Über die Schaltfläche 'Berechnen' können anschließend die Werte für Neigung und Signalabstände berechnet werden.
 

14.Im Bereich 'Schutzstrecke' sind über die Schaltflächen 'Auswahl' der Start-Datenpunkt, der Schutzpunkt sowie der letzte Referenzort in der Zeichnung zu wählen.
 

15.Über die Schaltflächen 'Berechnen' können anschließend die Werte für Neigung, Schutzstrecken und Wegmessfehler berechnet werden. Wird hierbei zuerst der Wegmessfehler berechnet, wird der Wert bei der Berechnung der Schutzstreckenlänge berücksichtigt.
 

16.Über die Schaltfläche 'Speichern' werden die Werte der Berechnungen automatisch im Projekt gespeichert und für den Export der Tabelle der Signalabstände und Schutzstrecken bereitgestellt.
 

oBeim Speichern werden ein Objekt ZBS Signal und ein Objekt ZBS Schutzstrecke erzeugt. Damit die Werte in die Tabelle exportiert werden ist der ZBS Schutzstrecke ein D-Weg hinter dem Zielsignal zuzuordnen. Anschließend werden die Werte in die Tabelle der Signalabstände und Schutzstrecken exportiert.