Prozess:
 

Erstellen der Außenelementansteuerungen

 

 

Voraussetzung:
 

Erstellen von Unterbringungen

Anlegen der ESTW-Zentraleinheit

 

Beschreibung:

 

Die Außenelementansteuerung (AEA) ist in ProSig ein logisches Objekt, das je nach Belegung der Eigenschaften 'TYP' und 'Unterbringung' in der Projektzeichnung dargestellt wird.
 
 
Im PlanPro-Glossar ist das Objekt wie folgt formuliert:

 
Außenelementansteuerung

Technisches Objekt, von dem aus die Ansteuerung der ESTW-Elemente der Außenanlage erfolgt.

Außenelementansteuerungen (AEA) können hierarchich angeordnet sein. Über dem höchsten Element der Hierarchie steht immer die ESTW Zentraleinheit. Von allen AEA können ein oder mehrere Elemente der Außenanlage angesteuert sowie deren Zustände eingelesen werden. In der Verkettung zeigt die Verweisrichtung immer auf das in der Hierarchie höhere Element. Die Übertragung von Daten und Energie wird durch getrennte Verweise modelliert.

In der konventionellen ESTW-Technik entspricht die AEA dem ESTW-A. Eine Kaskadierung von AEA ist erst in neuerer ESTW-Technik üblich.

Gehört ein Schaltkasten zu einem Signal, muss dieser nicht als AEA geplant werden, in dem Fall wird der Schaltkasten als Bestandteil des Signals betrachtet. Kann ein Schaltkasten mehrere Signale steuern, ist er als AEA zu betrachten.

Je nach Detaillierungsgrad der Planung kann die primäre und sekundäre Energieversorgung nur in der grundsätzlichen Art oder sogar der tatsächliche Lieferant über einen Verweis auf diesen angegeben werden.

Als AEA werden nur Bestandteile des ESTW modelliert. Schnittstellen zu anderen Untergewerken (z. B. PZB, BÜ, ETCS) werden über das Stellelement dargestellt.

DB-Regelwerk: Darstellung und Beschriftung des ESTW-Gebäudes im sicherungstechnischen Lageplan nach Ril 819.9002
 
 
Eigenschaft Typ (Aussenelementansteuerung_Art)

Art der Aussenelementansteuerung (herstellerneutral).
 

GFK: Gleisfeldkonzentrator.
 

FeAk: Feldelement-Anschlusskasten.
 

ESTW_A: Für konventionelle ESTW-Strukturen ist die AEA in der Regel das ESTW-A (mit Ausnahme des Schaltkastens am Signal in bestimmten Fällen als Objektcontroller, siehe Aussenelementansteuerung).
 

Objektcontroller: In neuerer ESTW-Technik wird zunehmend der Objektcontroller (auch kaskadiert) verwendet.
 

Gleisfreimelde_Innenanlage: Einheit, die die logische Aufbereitung der Informationen der Freimeldeanlage übernimmt (z. B. Achszählrechner) und nicht direkt einem ESTW-A zugeordnet ist.
 

Relaisstellwerk: Die AEA besteht aus einem (über die ESTW-ZE ferngesteuerten) Relaisstellwerk.
 

virtuelle_Aussenelementansteuerung: Die virtuelle Aussenelementansteuerung wird verwendet, wenn die Struktur der Aussenelementansteuerungen (zwischen ESTW Zentraleinheit und Stellelement) während der PT 1-Planung noch nicht klar ist. Eine virtuelle Aussenelementansteuerung soll den Bereich einer maßgebenden Örtlichkeit (z. B. ein Bf) umfassen. Im nicht firmenneutralen Teil der Planung (u. a. Kabelplanung) muss dann die virtuelle AEA durch die tatsächliche Struktur der AEA ersetzt werden.
 

sonstige: Alle mit den übrigen ENUM nicht beschreibbare Arten. Ein Bearbeitungsvermerk muss angegeben werden.

DB-Regelwerk: Beschreibung im Erläuterungsbericht

(Quelle: PlanPro-Glossar)
 
 
Unterstützende Filmsequenz:

Erstellen_der_Aussenelementansteuerungen.mp4 (Größe: 5,0 MB)
 
 
Vorgehensweise:
 

1.Das Einfügen einer Außenelementansteuerung kann mit der Funktion 'Außenelementansteuerung' vorgenommen werden.


Befehlszeile: PRS_STW_AEA

Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Planungsgrundlagen -> Stellwerk -> Außenelementansteuerung


 
 

2.Beim Einfügen ist ein Punkt in der Nähe des physischen Ortes der Außenelementansteuerung zu wählen.
 
 

3.Nach Auswahl des Einfügepunktes und des Einfügewinkels erfolgt die Abfrage: 'Unterbringung der Außenelementansteuerung wählen:'. Es ist eine Unterbringung auszuwählen, in der die Außenelementansteuerung ihren physischen Standort hat.
 

oWird die Unterbringung direkt in der Zeichnung gewählt, wird das zugehörige Objekt automatisch in der Eigenschaft 'Unterbringung' (H) eingetragen.
 

oWird keine Unterbringung gewählt, wird die Außenelementansteuerung ohne Eintrag in der Eigenschaft 'Unterbringung' (H) erstellt. In diesem Fall ist die Unterbringung im Nachgang über Rechtsklick in das Wertefeld der Eigenschaft, Menüpunkt 'Objekt(e) zuordnen' und anschließende Auswahl eines entsprechenden Objektes in der Zeichnung zuzuordnen, siehe Editieren und Darstellen komplexer Daten - Zuordnen von Objekten.
 
 

4.Die AEA ist ein PSO und erhält in der Projektzeichnung einen grafischen Repräsentanten. Das Objekt wird auf dem Layer PRS-AUßENELEMENTANSTEUERUNG abgelegt.
 
Beim Erzeugen der Außenelementansteuerung wird für die Eigenschaft 'Typ' (D) als Vorgabewert die Belegung 'ESTW-A' vorgesteuert. Grundsätzlich ist für diese Eigenschaft die herstellerneutrale Art der AEA auszuwählen.
 

oIst der AEA eine Unterbringung vom Typ 'Gebäude' zugeordnet, wird die AEA bei Auswahl des Typs 'ESTW_A' oder 'Relaisstellwerk' als Kreuzschraffur in der Unterbringung dargestellt.
 
Aussenelementansteuerung_Gebaeude_dwg
Bild: Darstellung einer Außenelementansteuerung in einer Unterbringung vom Typ Gebäude
 
 

oIst der AEA keine Unterbringung zugeordnet, wird sie als Kreis in der Zeichnung dargestellt.

 

Aussenelementansteuerung_dwg
Bild: Darstellung einer Außenelementansteuerung ohne zugeordnete Unterbringung

 
 

5.Nach dem Einfügen sind über die Funktion Objekt(e) editieren alle relevanten Daten einzugeben.


Befehlszeile: OE

Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Tools -> Objekt(e) editieren


 

AEA_OE_ppt
Bild: Eigenschaften einer Außenelementansteuerung

 
 

oFür die Eigenschaft 'Namensgebende Örtlichkeit' (A) ist die entsprechende Örtlichkeit auszuwählen. Das Attribut ist nur relevant für übergeordnete AEA (AEA die mit einer ESTW-Zentraleinheit verbunden ist, z.B ESTW-A).
 

oFür die Eigenschaft 'Bezeichnung' (B) ist der Name der AEA einzutragen.
 

oFür die Eigenschaft 'Gesteuerte Örtlichkeit' (C) sind die Örtlichkeiten auszuwählen, die von der Außenelementansteuerung gesteuert werden. Das Attribut ist nur für übergeordnete AEA auszufüllen.
 

oFür die Eigenschaft 'TYP' (D) ist die herstellerneutrale Art der AEA auszuwählen, wie es unter Schritt 4 beschrieben wird.
 

oFür die Eigenschaft 'Bauart' (E) kann die herstellerbezogene Bauart der Steuerung angegeben werden. Das Attribut ist ein Rücklaufdatum der AP PT 2 und dient der Bestandsdatenverwaltung.
 

oDie Energieversorgung der AEA wird folgendermaßen geplant:
 

entweder durch einen Verweis auf die Energie liefernde ESTW-Zentraleinheit oder eine andere AEA in der Eigenschaft 'Energieversorgung Art Verweis' (G)
 

oder durch die Angabe der Art der Energieversorgung in der Eigenschaft 'Energieversorgung Art' (F).
 

Wird für die Energieversorgung eine ESTW-Zentraleinheit, eine andere Außenelementansteuerung oder ein BÜ verwendet, so kann dies in frühen Planungsphasen unspezifisch mit diesem Attribut angegeben werden. In späteren Planungsphasen wird dann alternativ die spezifische Quelle der Energie mit 'Energieversorgung Art Verweis' (G) angegeben. Bei Auswahl von 'Sonstige' ist ein Bearbeitungsvermerk notwendig (Quelle: PlanPro-Glossar).
 

oFür die Eigenschaft 'Unterbringung' (H) ist eine Unterbringung auszuwählen, in der die Außenelementansteuerung ihren physischen Standort hat, siehe auch Schritt 3.
 

oDie Ersatz-Energieversorgung der AEA kann optional folgendermaßen geplant werden:
 

entweder durch einen Verweis auf eine alternative Energie liefernde ESTW-Zentraleinheit oder eine andere AEA in der Eigenschaft 'Energieversorgung Art Ersatz Verweis' (J)
 

oder durch Angabe der Art der Ersatz-Energieversorgung in der Eigenschaft 'Energieversorgung Art Ersatz' (I).
 

Wird für die Ersatz-Energieversorgung eine ESTW-Zentraleinheit, eine andere Außenelementansteuerung oder ein BÜ verwendet, so kann dies in frühen Planungsphasen unspezifisch mit diesem Attribut angegeben werden. In späteren Planungsphasen wird dann alternativ die spezifische Quelle der Energie mit 'Energieversorgung Art Ersatz Verweis' (J) angegeben. Bei Auswahl von 'Sonstige' ist ein Bearbeitungsvermerk notwendig (Quelle: PlanPro-Glossar).
 

oAls Belegung der Eigenschaft 'Information primär' (K) ist die zugehörige ESTW-Zentraleinheit oder eine zugehörige AEA auszuwählen. Die Auswahl kann z. B. über Rechtsklick in das Wertefeld der Eigenschaft, Menüpunkt 'Objekt(e) zuordnen' und anschließende Auswahl eines entsprechenden Objektes in der Zeichnung vorgenommen, siehe Editieren und Darstellen komplexer Daten - Zuordnen von Objekten.
 

Wird auf eine Außenelementansteuerung (oder auf mehrere AEA in einer Reihe) verwiesen, muss die hierarchisch höchste AEA auf eine ESTW-Zentraleinheit verweisen.
 

oAls Belegung der Eigenschaft 'Information sekundär' (L) kann eine zugehörige AEA ausgewählt werden. Die Auswahl kann z. B. über Rechtsklick in das Wertefeld der Eigenschaft, Menüpunkt 'Objekt(e) zuordnen' und anschließende Auswahl eines entsprechenden Objektes in der Zeichnung vorgenommen werden, siehe Editieren und Darstellen komplexer Daten - Zuordnen von Objekten.
 
 

6.Soll eine Außenelementansteuerung für alle weiteren neu eingefügten Objekte gelten, kann über die Funktion Projektobjekt editieren die aktuelle Außenelementansteuerung angegeben werden. Die zugehörige Eigenschaft wird dann für neu erstellte Objekte vorbelegt, siehe Festlegen der Projekteigenschaften und Vorbelegungen.