Prozess:
•Einfügen von FMA-Komponenten als Achszählpunkte
•Einfügen von Achszählabschnitten
Voraussetzung:
•Bestimmen der Planungsrichtung
•Festlegen der Gleisbezeichnung für Streckengleise
Beschreibung:
Das manuelle Erzeugen von Achszählpunkten und Achszählabschnitten kann mit den Funktionen 'Achszählpunkt' und 'Achszählabschnitt' vorgenommen werden. Außerdem können nachträglich noch fehlende Achszählpunkte über die genannte Funktion für die automatische Freimeldung ergänzt werden, siehe auch Freimeldung automatisch, Schritt 4.
Unterstützende Filmsequenz:
Planen_der_Gleisfreimeldung.mp4 (Größe: 13,2 MB)
Vorgehensweise:
1.Zum Erstellen eines Freimeldeabschnitts als Achszählabschnitt und gleichzeitigem Festlegen der Grenzen (fehlende FMA-Komponenten werden dabei erzeugt) weiter bei Schritt 2.
Zum separaten Einfügen von FMA-Komponenten als Achszählpunkte (und evtl. anschließendem Erzeugen eines Freimeldeabschnitts) weiter bei Schritt 5.
2.Das Einfügen eines Achszählabschnitts kann mit der Funktion 'Achszählabschnitt' vorgenommen werden.
Befehlszeile: PRS_FMA_AZA
Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Ausrüstung LST -> Freimeldeabschnitte -> Achszählabschnitt
oBei der Erstellung der Achszählabschnitte wird empfohlen, in aufsteigender Kilometrierung vorzugehen. Hierbei ist die allgemeine Beschreibung zum Einfügen von PSO Bereichsobjekten zu beachten.
3.Beim Einfügen sind die Grenzen des Achszählabschnitts zu wählen. Aus der Reihenfolge der Auswahl sollte sich ein fahrbarer Weg ergeben (Wenden erlaubt).
oMöglichkeiten zur Auswahl der Grenzen:
▪Vorhandene FMA-Komponente als Achszählpunkt: Existiert an einer Grenze des Achszählabschnitts bereits eine FMA-Komponente, so ist dieses Objekt zu wählen.
▪Vorhandenes Signal: An dem Punkt, wo das Signal verortet ist, wird eine FMA-Komponente erzeugt.
▪Vorhandenes PZB-Element: An dem Punkt, wo das PZB-Element verortet ist, wird eine FMA-Komponente erzeugt.
▪Vorhandener Prellbock oder SH2-Signal am Prellbock: Bei einem Stumpfgleis kann die Grenze des Achszählabschnitts durch einen Prellbock definiert werden. An dem Punkt, wo der Prellbock verortet ist, wird keine FMA-Komponente erzeugt.
▪Punkt auf der topologischen Kante (Layer PRS-TOPOLOGISCHE KANTE): Am gewählten Punkt wird eine FMA-Komponente erzeugt.
oNach dem Erzeugen wird der Achszählabschnitt als Bereichsobjekt auf der Gleislage dargestellt und auf dem Layer PRS-FREIMELDEABSCHNITT abgelegt.
Bild: Darstellung eines Freimeldeabschnittes in der Zeichnung am Beispiel Achszählabschnitt W28
oBeispiel für die Auswahl der Freimeldegrenzen bei einer Weiche:
1.Auswahl der Grenze (C) - Punkt auf der topologischen Kante
2.Auswahl der Grenze (D) - vorhandenes Signal
3.Auswahl der Grenze (E) - vorhandenes Signal oder vorhandenes PZB-Element
oBeispiel für die Auswahl der Freimeldegrenzen bei einer Kreuzung:
1.Auswahl der Grenze (F) - vorhandenes Signal W26Y
2.Auswahl der Grenze (G) - Punkt auf der topologischen Kante zwischen DKW28 und W29
3.Auswahl der Grenze (H) - vorhandenes Signal ZR4 oder vorhandenes PZB-Element
4.Auswahl der Grenze (I) - vorhandenes Signal 124Y
5.erneut Auswahl der Grenze (F) - vorhandenes Signal W26Y
oBeispiel für die Auswahl der Freimeldegrenzen bei mehreren gleichzeitig freizumeldenden Weichen:
1.Auswahl der Grenze (J) - vorhandenes Signal W26Y
2.Auswahl der Grenze (K) - vorhandenes Signal 105X
3.erneut Auswahl der Grenze (J) - vorhandenes Signal W26Y
4.Auswahl der Grenze (L) - vorhandenes Signal 106X
5.erneut Auswahl der Grenze (J) - vorhandenes Signal W26Y
6.Auswahl der Grenze (M) - vorhandenes Signal 107X
7.erneut Auswahl der Grenze (J) - vorhandenes Signal W26Y
8.Auswahl der Grenze (N) - vorhandenes Signal W52X
4.Nach dem Einfügen des Freimeldeabschnitts sind über die Funktion Objekt(e) editieren alle relevanten Daten einzugeben.
Befehlszeile: OE
Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Tools -> Objekt(e) editieren
oDie Dateneingabe ist laut der Beschreibungen in den Tooltips vorzunehmen.
oDie automatische Berechnung für die Eigenschaft 'Örtlicher Elementbezeichner' (O) ermittelt
▪die kleinste Weichennummer der im Freimeldeabschnitt liegenden Weichen oder
▪die kleinste der in Kilometrierungsrichtung aufsteigenden Gleisabschnittsbezeichnungen, basierend auf dem zugehörigen Objekt Gleisbezeichnung. Hierbei wird die Stelligkeit der Gleisnummer berücksichtigt und es werden entsprechend führende Nullen der Gleisnummer dargestellt. Siehe hierzu auch Einrichten des Planungsprojektes, Eigenschaft 'Gleisnummerstelligkeit'.
oDie automatische Berechnung für die Eigenschaft 'Kennbuchstabe' (P) ermittelt
▪'W', wenn die Bezeichnung des Freimeldeabschnitts (O) auf einer Weichenbezeichnung basiert.
▪'K', wenn die Bezeichnung des Freimeldeabschnitts (O) auf einer Kreuzungsbezeichnung basiert.
▪'B', wenn die Bezeichnung des Freimeldeabschnitts (O) auf einer Blockstrecke basiert.
▪'G', wenn die Bezeichnung des Freimeldeabschnitts (O) nicht auf einer Weichen-, Kreuzungs- oder Blockstreckenbezeichnung basiert.
oDie Eigenschaft 'FMA-Komponente' (Q) enthält Verlinkungen zu den FMA-Komponenten, die an den Grenzen des Freimeldeabschnitts positioniert wurden.
oDie Eigenschaft 'Art' (R) bestimmt die Art der Freimeldeanlage und hat Einfluss auf die Darstellung der verlinkten FMA-Komponenten. Für einen Achszählabschnitt wird beim Einfügen automatisch der Wert 'AzA' eingetragen.
oWeitere Eigenschaften sind gemäß der Beschreibung der Tooltips zu befüllen.
5.Das separate Einfügen einer FMA-Komponente der Art Achszählpunkt kann mit der Funktion 'Achszählpunkt' vorgenommen werden. Die FMA-Komponente wird standardmäßig als Achszählpunkt eingefügt.
Befehlszeile: PRS_FMA_AZP
Multifunktionsleiste: ProSig EPU -> Ausrüstung LST -> Freimeldeabschnitte -> Achszählpunkt
6.Es ist ein Punkt auf der topologischen Kante (Layer PRS-TOPOLOGISCHE KANTE) oder ein vorhandenes Signal oder PZB-Element als Bezugspunkt zu wählen, der die Grenze eines Freimeldeabschnitts definiert.
oNach dem Erzeugen wird die FMA-Komponente auf dem Layer PRS-FMA-KOMPONENTE-ACHSZAEHLPUNKT abgelegt (bei Art = 'Achszaehlpunkt').
Bild: Darstellung eines Achszählpunktes in der Zeichnung
7.Nach dem Einfügen der FMA-Komponente sind über die Funktion Objekt(e) editieren alle relevanten Daten einzugeben.
Befehlszeile: OE
Multifunktionsleiste: ProSig -> Tools -> Objekt(e) editieren
oÜber die Eigenschaft 'FMA Grenze' 1 bis 4 (Z, AA, AB, AC) werden die bestehenden Freimeldeabschnitte verlinkt, für welche die FMA-Komponente die Grenze darstellt. Die Verlinkung erfolgt wie unter Editieren und Darstellen komplexer Daten - Zuordnen von Objekten beschrieben.
oDie automatische Berechnung für die Bezeichnung der FMA-Komponente (U, V, W, X) ergibt sich aus den in 'FMA Grenze' 1 bis 4 (Z, AA, AB, AC) verlinkten Freimeldeabschnitten. Die Bezeichnungen der Freimeldeabschnitte werden aufsteigend in Richtung der Kilometrierung aneinandergehängt, getrennt durch einen Schrägstrich '/'.
oBei einfach ausgenutzten Achszählpunkten wird der Bezeichnungssuffix (z.B. 'A', 'B') nicht automatisch berechnet. Diese Angabe ist in die Eigenschaft 'Bezeichnungssuffix' (AD) einzutragen. Der Suffix wird dann automatisch an die Bezeichnung der FMA-Komponente (U, V, W, X) angehängt.
oDie Eigenschaften 'Bezeichnung Lageplan Kurz' (V) oder 'Bezeichnung Lageplan Lang' (W) bestimmen die Darstellung der Bezeichnung der FMA-Komponente in der Zeichnung, entsprechend der Einstellungen im Projektobjekt, siehe auch Festlegen der Projekteigenschaften und Vorbelegungen.
oDie automatische Berechnung der Eigenschaft 'Art' (Y) ermittelt die Art der FMA-Komponente entsprechend der Art der unter 'FMA Grenze' 1 bis 4 (Z, AA, AB, AC) zugeordneten Freimeldeanlagen.
oFür die Eigenschaft 'Bezeichnung Tabelle' (X) ist die korrekte Angabe der Bezeichnung entsprechend der Richtlinie 819.9001 (LST-Anlagen planen - Symbolbezeichnungen sicherungstechnischer Pläne) erforderlich.
8.Nach dem Erzeugen von FMA-Komponenten können fehlende Freimeldeabschnitte, wie unter Schritt 2 beschrieben, eingefügt werden.
9.Zum gleichmäßigen Ausrichten der Beschriftungen mehrerer Freimeldeabschnitte kann die Funktion zum Ausrichten von Bezeichnungen angewendet werden.